Bei meiner Serie „Randschnitt“ (2017) handelt es sich um Fotos, die zunächst als Nebenprodukt meines alltäglichen Fotografierens entstanden sind. Erste Schnappschüsse, durch Zufall entstanden, erzeugten schnell eine wachsende Faszination an Lichtreflexen, Farberscheinungen, Bildrauschen und andere farbigen Bildstörungen. Diese „Bildfehler“ entstanden bevorzugt, wenn der notwendige Abstand zum Motiv nicht geben war, bzw. Bewegung oder unzureichende Lichtverhältnisse im Spiel waren. Die Loslösung vom Motiv und den Umständen des Entstehens geben den Bilder etwas magisch Unbestimmtes. Gleichzeitig sind die Bilder Zeugen eines spielerischen Entstehungsprozesses, der durch Zufall und dem Zulassen von fehlerhaften Schnappschüssen geprägt war.